Donnerstag, 9. September 2010

Verliebt in den Lichtwecker...

Ich habe eigentlich immer schon Probleme, frühs aufzustehen. Ich bin hundemüde, quäle mich aus dem Bett oder verschlafe gelegentlich doch einmal. Wenn ich mal unter der Dusche war, geht es dann eigentlich, aber jeden Morgen dieser Katzenjammer hat mich dann doch genervt.

Schon vor einiger Zeit habe ich die Werbungen für den Lichtwecker von Philips gesehen, und das Prinzip leuchtet mir als Pharmazeutin voll und ganz ein: ist es dunkel, produziert der Körper Melatonin, was nach augenblicklichem Stand der Forschung dazu beiträgt, dass wir müde werden und schlafen möchten. Natürlich tragen zur Müdigkeit noch zahlreiche weitere Botenstoffe bei, aber Melatonin ist augenscheinlich von der uns umgebenden Helligkeit abhängig. Im Umkehrschluss heißt dass, das Licht unseren Körper dazu bringt, diesen Stoff nicht mehr auszuschütten und wir aufwachen. Durch den Lichtwecker wird der Körper also bereits VOR der eingestellten Weckzeit darauf vorbereitet, weniger Melatonin zu produzieren und sich aufs Aufwachen einzustellen.

Kurz und gut - das gute Stück von Philips war mir ehrlich gestanden immer zu teuer, aber nachdem ich in der letzten Woche beim Stöbern im Internet eine um mehr als die Hälfte günstigere Variante von Medisana gefunden habe, habe ich ihn kurzerhand bestellt. Gestern kam das gute Stück nun an und ich möchte euch kurz einen ersten Testbericht liefern.

Aussehen: Verpackung war optimal, alle im Original und so, dass keine Schäden auftreten konnten. Vom Äußeren her kann die Medisana-Variante nicht mit dem Philips konkurrieren, aber meiner Ansicht nach muss ein Wecker nicht schön sein…



















Bedienung: Stecker rein, Handbuch nehmen und programmieren. Zunächst hoffen, dass die RDS-Zeit erkannt wird (natürlich nicht), also erst einmal die Uhrzeit manuell programmieren. Mit dem Weckprogramm gestaltete es sich als etwas schwierig, weil die Bedienung des Menüs doch ein wenig komplizierter ist… aber nach einiger Zeit hat man auch das raus. Einstellbar sind zwei (!) unterschiedliche Weckzeiten, dann die Entscheidung, ob man das Radio hören möchte, einen normalen Weckton oder doch lieber einen der Natursounds (Regen, Meeresrauschen, Affengekreisch (öh…), Vogelgezwitscher, und diverses mehr...). Im Anschluss daran stellt man die Lautstärke ein, sowie die Helligkeit der Lampe, mit der man geweckt werden möchte.

Das Witzige an diesem Wecker ist, dass man zusätzlich zu den Weckzeiten einen Kurzalarm hat, z.B. nach 15 oder 30 Minuten - perfekt für einen Mittagsschlaf! Außerdem verfügt er über so nette Extras wie verschiedenfarbige Stimmungsleuchten für den gemütlichen Abend, einen Dimmer der Leucht-Uhranzeige, sodass man tatsächlich in völliger Dunkelheit schlafen kann (hach…) oder man nutzt den kleinen Klumpen schlicht als Ersatz für die Nachttischlampe - hell genug ist er mit bis zu 300 Lux!

Persönliche Erfahrung: eine halbe Stunde vor der eingestellten Weckzeit fängt der Wecker an, das Licht langsam hochzudimmen, um zur Weckzeit voll zu leuchten. Eine Minute vor der Weckzeit fängt auch der Sound an, sich hochzuschrauben - sehr angenehm, denn ich persönlich bin immer vom Anspringen meines Radioweckers unsanft hochgeschreckt. Ich bin an diesem Morgen bereits vor dem Sound davon wachgeworden, dass ich ohne das bewusste "Aufwach-Erlebnis" in die Lampe geschaut habe - wahnsinnig angenehm, ohne Lärm, ohne Hochschrecken, ohne das Gefühl "Huch, da war was" wachzuwerden! Leider habe ich bei der Wahl des Sounds etwas daneben gegriffen, ich wollte den Regen, weil ich das im Bett immer sehr gemütlich finde, aber es klang in meinen noch verschlafenen Ohren eher nach schlechtem Radioempfang. Nachmittags beim Einstellen war das eindeutig schöner! Aber das werde ich die nächsten Tage noch weiter testen - man hat ja schließlich mit dem Radio neun Sound-Möglichkeiten .

Mein Fazit:
  • ehrlich gesagt erwarte ich von solchen künstliche Natursounds sowieso nicht viel, also ist es mir egal, wenn diese etwas blechern klingen.
  • der Preis mit 57€ (über Amazon) für einen Wecker natürlich teuer, aber schaut man sich die weiteren Möglichkeiten bei Lichtweckern an, hat dieser ein optimales Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Eindeutiger Nachteil - das gute Stück verfügt über keine zusätzlichen Batterien. Heißt, bei Stromausfall ist man auf seine innere Uhr angewiesen
  • Trotz dieses kleinen Mankos... ICH BIN BEGEISTERT :)

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